Future Cities Laboratory verlängert
Die Finanzierung des Future Cities Laboratory ist für weitere fünf Jahre gesichert. Die nationale Forschungsstiftung von Singapur gew?hrt dem Singapore-ETH Centre weitere Mittel. Die zweite Phase beginnt im September 2015 und wird ganz im Zeichen der nachhaltigen st?dtischen Entwicklung stehen.
Obwohl drei Viertel der Schweizer Bev?lkerung in st?dtischen Gebieten leben – davon allein fast 1,9 Millionen im Grossraum Zürich –, sind die Wachstumsraten der Schweizer St?dte mit einem Prozent relativ niedrig. In Singapur leben heute mehr als 5,3 Millionen Menschen in urbanen Gebieten. Eine nachhaltige st?dtische Entwicklung fordert sowohl Zürich wie auch Singapur heraus, genauso wie nahezu alle grossen St?dte der Welt.
Finanzierung verl?ngert
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat die ETH Zürich im Jahr 2010 das Future Cities Laboratory (FCL) am Singapore-ETH Centre (SEC) gegründet. Ein Labor, das in Singapur auf dem CREATE-澳门美高梅金殿 stationiert ist und durch die National Research Foundation (NRF) des Landes finanziert wurde. Die gute Nachricht: Die NRF verl?ngert nun die Finanzierung des FCL um weitere fünf Jahre.
In den vergangenen fünf Jahren hat das FCL Forschende aus der Schweiz, aus Singapur und 30 weiteren L?ndern angezogen und sich so zu einem wichtigen Kompetenzzentrum für die internationale akademische Forschung zu Stadtformen, -technologien und -prozessen entwickelt. ETH-Professor und SEC-Direktor Peter Edwards erkl?rt: ?Um geeignete Antworten auf einige der dringlichsten Probleme der heutigen Zeit zu finden, müssen wir in der Forschung neue Wege beschreiten. Deshalb bringen wir Wissenschaftler mit Vertretern von Regierungsstellen und der Industrie zusammen.?
St?dte: kompakt, intelligent oder horizontal
Die zweite Phase des FCL bringt rund 100 Architektinnen, Designer, Stadt- und Verkehrsplanerinnen, Ingenieurinnen, Informatiker, Umweltwissenschaftler, Psychologinnen und Stadthistoriker zusammen. Die geplanten Projekte befassen sich mit drei unterschiedlichen Stadtkonzepten: 1. die kompakte Stadt (wie Singapur, Amsterdam oder Taipeh), die sich durch eine hohe Dichte und eine vielf?ltige Fl?chennutzung auszeichnet; 2. die ?intelligente? Stadt (wie Zürich, Singapur oder Kopenhagen), die die M?glichkeiten modernster Technologien für die Planung und Verwaltung nutzt, und 3. die erweiterte oder horizontale Megacity (wie Jakarta, Bangkok oder Manila).
Forscherinnen und Forscher arbeiten an zw?lf Projekten, zum Beispiel an nachhaltigen Energiesystemen, die den Stromverbrauch und damit auch die CO2-Emissionen der St?dte senken; der erfolgreichen Einbindung von Grünfl?chen in grosse Geb?ude, um Probleme des verdichteten Wohnens wie Hitze, schlechte Luftqualit?t und L?rm zu mildern; der Wahrnehmung des Raums und von menschlichem Verhalten in einer bebauten Umwelt und der Nutzung von alternativen Baumaterialien wie Bambus, Gr?sern und Abf?llen für mehr Nachhaltigkeit.
In Zürich entwickelt, in Singapur getestet
Einige der neuen Technologien, die nun am FCL erforscht und an die besonderen Gegebenheiten der feuchtwarmen Tropen angepasst werden, wurden an der ETH Zürich entwickelt. So etwa das ?3-für-2?-Projekt des FCL. Dieses will die Effizienz von Klimasystemen durch einen niedrigeren Energieverbrauch erh?hen und gleichzeitig den Platzbedarf der verschiedenen Leitungssysteme verringern. Dadurch wird es m?glich, in einem konventionellen Geb?ude das Raumvolumen besser zu nutzen und statt zwei Stockwerken bei gleichem Geb?udevolumen beispielsweise drei Etagen unterzubringen. Dieses Projekt, bei dem Forschung und Geb?udeplanung miteinander verschmelzen, wird versuchsweise auf dem 澳门美高梅金殿 des United World College of Southeast Asia in Singapur umgesetzt.
?hnlich wird nun auch ein an der ETH Zürich in Zusammenarbeit mit der TU Berlin entwickeltes agentenbasiertes Verkehrssimulationsinstrument für die Stadt- und Verkehrsplanung in Singapur eingesetzt. Durch ein besseres Verst?ndnis der Wechselbeziehungen zwischen Raumnutzung, Verkehrsnachfrage, Verkehrsangebot und Verkehrsverhalten soll die digitale MATSim-Simulation den Stadtplanern in Singapur helfen, das Verkehrssystem des Landes zu verbessern.
Enge Zusammenarbeit mit den Beh?rden
Khiang-Wee Lim, der gesch?ftsführende Direktor des CREATE-澳门美高梅金殿, gratuliert dem Future Cities Laboratory zur erfolgreichen Verl?ngerung der Finanzierung. ?Es wurde sehr hart auf die Vertragsverl?ngerung hingearbeitet. Die Forschungsleiter der ETH Zürich, der ?cole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL), der National University of Singapore, der Nanyang Technological University in Singapur und der Singapore University of Technology and Design arbeiteten eng mit Vertretern der ?ffentlichen Beh?rden zusammen, um einen Vorschlag pr?sentieren zu k?nnen, der auf allen Stufen des Beurteilungsprozesses problemlos Anklang fand?, betont Lim. ?Durch dieses Forschungsprogramm w?chst eine in der St?dteplanung ausgebildete Generation von Wissenschaftlern heran. Diese wird wissenschaftliche L?sungen entwickeln, welche St?dteplaner in Singapur und weltweit in die Praxis tragen k?nnen. Ich wünsche dem Future Cities Laboratory für seine zweite Phase viel Erfolg.?
Future Cities Laboratory (FCL)
Das Future Cities Laboratory wurde 2010 als erstes Projekt des Singapore-ETH Centre (SEC), einer Gemeinschaftsinitiative der ETH Zürich und der nationalen Forschungsstiftung von Singapur (NRF) gegründet. Das FCL ist auf dem CREATE-澳门美高梅金殿 (澳门美高梅金殿 for Research Excellence and Technological Enterprise) ans?ssig und arbeitet sehr eng mit drei Universit?ten in Singapur zusammen: der Nanyang Technological University (NTU), der National University of Singapore (NUS), und der Singapore University of Technology and Design (SUTD). Aber auch Regierungsbeh?rden und akademische Institutionen in den Nachbarl?ndern geh?ren zu den Partnern des FCL. Seine zweite Phase wird auf Grundlage dieses institutionellen Rahmens weitergeführt, w?hrend die akademische Zusammenarbeit weiter verst?rkt werden soll.
Als designierter Projektleiter der zweiten Phase der FCL wird Professor Stephen Cairns vom Singapore-ETH Centre eng mit den Projektkoordinatoren in Zürich, Prof. Kees Christiaanse und Prof. Dirk Hebel, zusammenarbeiten. Zu den federführenden Wissenschaftlern geh?ren Professoren von den ETH-Departmenten Architektur, Bau, Umwelt und Geomatik sowie Umweltsystemwissenschaften (D-ARCH, D-BAUG und D-USYS), von der ETH Lausanne (EPFL) sowie von der NTU, der NUS und der SUTD.
CREATE
CREATE ist ein internationales Gemeinschaftsprojekt, in dessen Rahmen von führenden Universit?ten gegründete Forschungszentren angesiedelt werden sollen. Auf dem 澳门美高梅金殿 arbeiten Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen und verschiedenen L?ndern der Welt eng zusammen. Sie betreiben modernste Forschung auf strategisch wichtigen Gebieten, welche sich in praktische Anwendungen überführen lassen. Singapur kann diese schliesslich in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht nutzen. Die interdisziplin?ren Forschungszentren auf dem 澳门美高梅金殿 konzentrieren sich auf die vier thematischen Forschungsbereiche menschliche Systeme, Energiesysteme, Umweltsysteme und st?dtische Systeme. Weitere Informationen zu CREATE unter externe Seite www.create.edu.sg