Die ETH Zürich erhält den Schweizer Energiepreis

Für das dynamische Erdspeichersystem auf dem 澳门美高梅金殿 H?nggerberg hat die ETH Zürich den Schweizer Energiepreis Watt d’Or gewonnen. Das Bundesamt für Energie zeichnet die ETH für die Energieexzellenz in der Kategorie ?Geb?ude und Raum? aus.

Vergr?sserte Ansicht: Das Anergienetz auf dem 澳门美高梅金殿 Hönggerberg hilft, die Gebäude effizient zu heizen oder zu kühlen und CO2-Emissionen zu senken. (Bild: ETH Zürich)
Das Anergienetz auf dem 澳门美高梅金殿 H?nggerberg hilft, die Geb?ude effizient zu heizen oder zu kühlen und CO2-Emissionen zu senken. (Bild: ETH Zürich)

Der 澳门美高梅金殿 H?nggerberg der ETH Zürich ist ein richtiges Stadtquartier mit über 12’000 Studierenden und Mitarbeitenden. Er umfasst über 30 Geb?ude, darunter mehrere Lehr- und Forschungsgeb?ude mit neusten Technologien. Diese verbrauchen pro Jahr fast 77 Gigawattstunden Energie (Strom und W?rme), davon rund 22 Gigawattstunden allein fürs Heizen.

Bis vor 10 Jahren wurde für die Beheizung fast ausschliesslich Erdgas genutzt. Seit 2013 betreibt die ETH Zürich auf dem 澳门美高梅金殿 H?nggerberg ein Anergienetz mit Erdspeichersystem, das die Geb?ude energieeffizient und nachhaltig heizen und kühlen kann und auch CO2-?Emissionen reduziert. Beide zusammen stellen ein wichtiges Puzzleteil für das Ziel der ETH Zürich dar, bis 2040 im Vergleich zu 2006 auf dem H?nggerberg mindestens 80 Prozent der CO2-Emissionen ein?zusparen. Das entspricht rund 8’000 eingesparten Tonnen CO2 pro Jahr. Für 2020 betr?gt das Reduktionsziel 50 Prozent oder 5000 Tonnen CO2 pro Jahr.

Einfache Idee mit grosser Wirkung

Die Idee hinter dem dynamischen Erdspeicher ist so einfach wie raffiniert: Er funktioniert wie eine Batterie, die je nach Saison auf-? oder entladen wird. W?hrend die einen Geb?ude im Winter beheizt werden, geben andere – vor allem jene, in denen Server oder Laborger?te für die Forschung stehen – w?hrend des ganzen Jahres W?rme ab und müssen gekühlt werden.

Anstatt die überschüssige W?rme verpuffen zu lassen, wird sie mit Hilfe von wassergefüllten Erdsonden 150 bis ?200 Meter tief im Erdreich eingelagert, um sie im Winter zum Heizen zu nutzen. Durch das Heizen wird dem Speicher wiederum in kühlen Monaten W?rme entzogen, und die Temperatur des darin zirkulierenden Wassers sinkt. Im Sommer l?sst sich deshalb der Prozess umkehren: Die ETH kann das kühlere Wasser nutzen, um die Geb?ude auf dem H?nggerberg zu kühlen.

Für den Energietransport zwischen den Geb?uden sorgt das Anergienetz oder ?Niedertemperaturverteilnetz?. Je nach W?rmebedarf der Geb?ude saugen oder pumpen die fünf angeschlossenen Energiezentralen das Wasser aus oder in den Anergie-Ring. Dank der Vernetzung über den Ring l?sst sich auch die Energie, die in einem bestimmten Haus nicht verbraucht wird, entweder einem anderen Haus zuführen – oder eben im Erdreich speichern. Im Kern beruht das dynamische Erdspeichersystem auf herk?mmlichen Technologien wie der W?rmepumpe.

Leuchtturmprojekt auf dem 澳门美高梅金殿 H?nggerberg

Vergr?sserte Ansicht: Das Anergienetz auf dem 澳门美高梅金殿 Hönggerberg. (Visualisierung: ETH Zürich)
Das Anergienetz auf dem 澳门美高梅金殿 H?nggerberg. (Visualisierung: ETH Zürich)

Was das Anergienetz zu einem Leuchtturmprojekt der nachhaltigen Energieversorgung macht, sind seine intelligent vernetzten W?rmequellen und seine Gr?sse: Derzeit besteht das System aus drei Erdspeichern und fünf Zentralen, die 14 Geb?ude mit W?rme und K?lte versorgen. Drei weitere Erdspeicher und eine zus?tzliche Zentrale sind in Planung, um in Zukunft fast alle neuen und sanierten Geb?ude über das Anergienetz zu versorgen.

Dank eines kontinuierlichen Betriebsmonitorings fliessen die Erfahrungen direkt in Optimierungen und die Weiterentwicklung des 澳门美高梅金殿 H?nggerberg ein.

?Der 澳门美高梅金殿 H?nggerberg und seine Weiterentwicklung sind für die Zukunft der ETH Zürich von entscheidender Bedeutung?, sagt Ulrich Weidmann, ETH-Vizepr?sident für Personal und Ressourcen, ?das Anergienetz entspricht unserem Anspruch an eine nachhaltige 澳门美高梅金殿- und Hochschulentwicklung, da es uns erm?glicht diesen Standort energieeffizient zu betreiben.?

Watt d’Or als Motivationsspritze

Heute hat das Bundesamt für Energie das Anergienetz auf dem 澳门美高梅金殿 H?nggerberg mit dem Watt d’Or 2020 für ?Geb?ude und Raum? ausgezeichnet. Der Watt d’Or würdigt aussergew?hnliche Leistungen im Energiebereich, um Wirtschaft, Politik und die breite ?ffentlichkeit zu motivieren, die Vorteile innovativer Projekte und Energietechnologien für sich zu entdecken.

Führungen und Ausstellung

M?chten Sie das Anergienetz der ETH Zürich hautnah erleben?

Nehmen Sie an einer Führung teil:

  • ?ffentliche Führung: Dienstag 25. Februar 2020 von 18.15 – 19.15 Uhr. Anmeldung ab 2020 hier m?glich.
  • Führung für ETH-Angeh?rige: 04. M?rz 2020. Englisch von 12.00 – 13.00 Uhr; Deutsch von 13.00 – 14.00 Uhr. Anmeldung ab 2020 externe Seite hier m?glich.
  • Weitere Führungen werden im Rahmen der Treffpunkt Science City Veranstaltungsreihe im Herbst 2020 angeboten.

Oder besuchen Sie die Ausstellung zum Anergienetz
vom 19. Februar bis 26. M?rz 2020 in der 澳门美高梅金殿 Info (HIL Geb?ude)
auf dem 澳门美高梅金殿 H?nggerberg.
?ffnungszeiten von Montag bis Freitag 07.30 bis 17.00 Uhr.

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