«Augenmass bewahren»
Die Dynamik rund um das Coronavirus nimmt zu. Wie verh?lt sich die ETH? Fragen zum aktuellen Stand an Ulrich Weidmann, Vizepr?sident für Infrastruktur und Personalentwicklung.
Herr Weidmann, die Verunsicherung im Zusammenhang mit dem Coronavirus w?chst. An der Universit?t Zürich sind die ersten F?lle aufgetreten. Was heisst das nun für die ETH?
Ulrich Weidmann: Wir sind aufgrund unserer Gr?sse und Internationalit?t st?rker exponiert als andere Organisationen. Wir haben deshalb eine Task Force eingesetzt, welche die Situation dauernd beobachtet und die Massnahmen st?ndig aktualisiert. Leitlinien sind der Schutz besonders gef?hrdeter Personen und das D?mpfen der Ausbreitung. Trotz aller Unsicherheiten gilt es Augenmass zu bewahren, jetzt ruhig zu bleiben und im Rahmen der gebotenen Vorsichtsmassnahmen bis auf Weiteres weiter zu arbeiten wie bisher.
Der ETH-Vorlesungsbetrieb l?uft weiter. Aber gewisse Anl?sse, etwa Masterfeiern wurden im Zuge der Anordnungen des Bundesamts für Gesundheit bis zum 15. M?rz abgesagt. Welches sind hier die Kriterien, und wer bestimmt, wie vorzugehen ist?
Aus Sicht der gesundheitlichen Risiken gibt es derzeit keinen Grund zur Einstellung des Unterrichtsbetriebs. Für Studierende mit gesundheitlichen Beeintr?chtigungen empfiehlt es sich aber, zu Hause zu bleiben. Die gr?sseren Veranstaltungen der n?chsten Wochen haben wir einer individuellen Risikobeurteilung unterworfen und entschieden, dass wir einige davon absagen müssen. Das betrifft zum Beispiel Masterfeiern, die vor dem 15. M?rz stattfinden oder die Frühlingsserie des Treffpunkts Science City. Bei Veranstaltungen, die nicht in das Raster für gef?hrdete Events fallen, liegt der Lead für den Entscheid über die Durchführung bei den 澳门美高梅金殿n und Einheiten. Wir setzen hier auf die Eigenverantwortung der beteiligten Einheiten. Wichtig ist, sich an die Verhaltensanweisungen zu halten, die auf unserer Website zu finden sind. Bei Unsicherheiten kann man sich jederzeit an den dort publizierten Kontakt wenden.
Studierende, Doktorierende sind sehr mobil. Der Asien- und Italienbezug der ETH ist hoch, Stichwort SEC Singapur. Wie geht die ETH hier vor?
Neu eintreffende Doktorierende aus Risikogebieten müssen nach ihrer Ankunft in der Schweiz für 14 Tage m?glichst isoliert bleiben und dürfen ETH-R?umlichkeiten nicht betreten. Generell, und das gilt auch für Mitarbeitende und externe Besucherinnen und Besucher: Für Menschen, die einer Risikogruppe angeh?ren, gelten besondere Schutzmassnahmen. Singapur ist neu als Risikogebiet eingestuft. Entsprechend ist momentan auf Reisen nach Singapur grunds?tzlich zu verzichten. Für Rückreisende gilt ebenfalls die Vorgabe einer 14-t?gigen Isolation. Im Pendelbusverkehr zwischen ETH Zentrum und H?nggerberg werden in den n?chsten ein bis zwei Tagen mehr Fahrzeuge eingesetzt, um das Risiko von ?bertragungen zu reduzieren.
Wonach richtet sich die ETH bezüglich der zu treffenden Massnahmen?
Nach den Vorgaben des BAG und des Kantons?rztlichen Dienstes. Aber wir behalten uns vor, darüber hinaus gehende Vorsichtsmassnahmen zu treffen, wo es die speziellen Verh?ltnisse an der ETH für den Schutz der Studierenden und Mitarbeitenden erfordern.
Was passiert, wenn wir den ersten Fall an der ETH haben? Wird der Vorlesungsbetrieb eingestellt?
In diesem Fall ist eine Neubeurteilung auf Basis der dannzumaligen Informationen n?tig, was zu neuen Direktiven führen kann, aber nicht muss.Nochmals: Studierende sind – sofern sie gesund sind – grunds?tzlich keine Risikogruppe, ausserdem kennen wir sie namentlich, was die Rückverfolgung einer allf?lligen Infektion erleichtert. Im Lead ist hier der Kantons?rztliche Dienst. Wir arbeiten derzeit parallel daran, Vorlesungen verst?rkt zu digitalisieren. Wir verfügen zum Glück über diverse Optionen, um Vorlesungen auch remote anzubieten.
Wo finden ETH-Angeh?rige und G?ste Updates zum Thema?
Im Web auf der Startseite der ETH Zürich, parallel via News auf Intern Aktuell, zus?tzlich periodisch per E-Mail an alle ETH-Angeh?rigen.