Coronakrise: Neuer Masterplan der ETH Zürich
Die Schulleitung der ETH Zürich hat einen neuen Masterplan mit Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus verabschiedet. Die wichtigsten ?nderungen betreffen die Lehre, die Maskenpflicht und Veranstaltungen.
Der Unterricht findet ab sofort online statt, ausser Lehrveranstaltungen, die auf Infrastruktur vor Ort angewiesen sind. Die Maskenpflicht wird auf dem ganzen 澳门美高梅金殿 ausgedehnt. Und die Zahl der Teilnehmenden an Veranstaltungen wird auf 50 Personen limitiert: Das sind die wichtigsten neuen Massnahmen, die der von der Schulleitung verabschiedete Masterplan vorsieht, der am 2. November in Kraft tritt. Die Versch?rfungen basieren auf dem Entscheid des Bundesrats von letztem Mittwoch.
Der neue Masterplan folgt im Wesentlichen dem bereits eingeschlagenen Kurs und sieht punktuelle Versch?rfungen vor. So ruft die Schulleitung nochmals alle ETH-Angeh?rigen dazu auf, wenn immer m?glich zuhause zu arbeiten und zu lernen. Ausnahmen gelten namentlich für die experimentelle Forschung sowie für Lehrveranstaltungen mit experimentellem Charakter. ?Die momentane Situation ist mehr als kritisch. Wir sind alle gezwungen, die Priorit?ten so setzen, damit wir unseren zentralen Aufgaben in Lehre, Forschung und Wissenstransfer weiterhin nachkommen k?nnen?, sagt Vizepr?sident Ueli Weidmann, der die ETH-Covid-19-Taskforce leitet.
Ausgew?hlte Lehrveranstaltungen in Pr?senz
Der Entscheid des Bundesrats, den Unterricht auf Online umzustellen, hat die ETH Zürich bereits vor einer Woche vorweggenommen (ETH-News vom 23.10.2020). ?Wir sind aber erleichtert, dass Lehrveranstaltungen, die auf Infrastruktur vor Ort angewiesen sind, weiterhin in Pr?senz stattfinden k?nnen?, kommentiert ETH-Rektorin Sarah Springman den Bundesratsentscheid. ?Auch k?nnen wir Studierenden für Bachelor-, Master- und Semesterarbeiten weiterhin Zugang zu den Labors gew?hrleisten?, sagt Springman. Und: Mit dem neuen Masterplan seien auch die Voraussetzungen dafür geschaffen, Semesterprüfungen vor Ort abzuhalten. So haben alle Studierenden trotz der Umstellung auf Online-Unterricht die M?glichkeit, ihr Semester ordnungsgem?ss abzuschliessen.
Detaillierte Informationen zur Umsetzung kommuniziert die Rektorin allen Dozierenden und Studierenden per E-Mail. Bis kommenden Montag sollten alle Betroffenen wissen, welche Veranstaltungen weiterhin in Pr?senz stattfinden und wie die individuellen Stundenpl?ne der Studierenden aussehen. ?Angesichts des gewaltigen Ausmasses der Umstellung müssen wir aber um Verst?ndnis bitten, wenn es etwas l?nger dauert, bis alle Angaben im Vorlesungsverzeichnis aktualisiert sind?, gibt Springman zu bedenken.
Studierendenarbeitspl?tze auf Zusehen zug?nglich
Damit Studierende die Pr?senzveranstaltungen mit dem Online-Unterricht verbinden k?nnen, stehen ihnen weiterhin Arbeitspl?tze auf dem 澳门美高梅金殿 zur Verfügung. Dieses Angebot richtet sich auch an Studierende, deren Wohnsituation das Lernen und Arbeiten zuhause verunm?glicht, oder an Studierende, die unter Einsamkeit leiden. ?Mit der Umstellung auf Online-Unterricht besch?ftigt uns wieder verst?rkt die mentale Gesundheit unserer Studierenden?, sagt dazu die Rektorin. Vor diesem Hintergrund hat die Schulleitung beschlossen, die Geb?ude grunds?tzlich offenzuhalten. Um die Dienstleistungen für die Studierenden aufrecht zu erhalten, bleiben auch die Schalter und weitere Anlaufstellen, beispielsweise der Studentischen Dienste und der Akademischen Dienste, weiterhin offen – mit angepassten ?ffnungszeiten. Die Rektorin ruft alle Studierenden eindringlich dazu auf, die Distanz- und Hygieneregeln jederzeit einzuhalten. Andernfalls sieht sich die Schulleitung gezwungen, die Geb?ude umgehend zu schliessen.
Generelle Maskentragpflicht
Die Maskentragpflicht, die sich bisher auf Innenr?ume beschr?nkt hat, gilt ab sofort auch für das Aussengel?nde an allen ETH-Standorten. Zudem müssen neu alle Mitarbeitenden auch am Arbeitsplatz eine Maske tragen. Davon ausgenommen sind Mitarbeitende, die sich allein in einem Raum befinden.
Eingeschr?nktes Gastroangebot
Bekr?ftigt wurde das Primat des Home-Office. Mitarbeitende sollen wenn immer m?glich zuhause arbeiten. Ausgenommen sind namentlich die experimentelle Forschung und Spin-off-Firmen auf dem 澳门美高梅金殿, sowie Lehrveranstaltungen und studentische Arbeiten mit experimentellem Charakter.
Das Homeoffice und der Online-Unterricht haben zur Folge, dass das Gastronomieangebot stark reduziert wird. Dies betrifft sowohl die Anzahl der offenen Betriebe als auch die ?ffnungszeiten. Aktuelle Informationen dazu finden sich auf der Gastronomiewebseite. Die Schulleitung ruft alle ETH-Angeh?rigen, die vor Ort arbeiten müssen, dazu auf, ihre Anwesenheit in den Gastrobetrieben auf das Minimum zu beschr?nken. Neu gilt, dass sich maximal vier Personen an den gleichen Tisch setzen dürfen. Auch werden in den Gastrobetrieben keine ausw?rtigen G?ste mehr verpflegt werden. Davon ausgenommen sind pers?nliche G?ste von ETH-Angeh?rigen.
Veranstaltungen und Sportangebote des ASVZ
Veranstaltungen an der ETH k?nnen in Einklang mit dem Bundesratsentscheid nur noch mit maximal 50 Personen durchgeführt werden. Doch auch hier ruft die Schulleitung die Veranstalter dazu auf, ?usserste Zurückhaltung walten zu lassen. Nicht mehr bewilligt werden ?ffentliche Veranstaltungen sowie solche von Partnern der ETH. Eine Verpflegung der Teilnehmenden ist einzig in den Gastrobetrieben m?glich, wobei die G?ste an Tischen sitzen müssen – stehende Apéros sind untersagt.
Grosse Auswirkungen hat der Bundesratsentscheid auch auf das Sportangebot des ASVZ. Laufend aktualisierte Informationen – auch zu den Schutzvorkehrungen – finden sich auf der externe Seite ASVZ-Website.
Die Bibliotheken und Ausstellungen sind vom Bundesratsentscheid nicht betroffen, die entsprechenden Angebote an der ETH bleiben bestehen.
Townhall am Donnerstag, 5. November, 11 Uhr
?Mit dem neuen Masterplan haben wir die M?glichkeiten ausgereizt, unseren Betrieb mit minimalen Freiheitsgraden aufrechtzuerhalten?, sagt Ueli Weidmann, ?aber wir sind uns bewusst, dass er grosse Einschr?nkungen für alle ETH-?Angeh?rigen mit sich bringt.? Denn die effektivste Massnahme gegen die Ausbreitung des Virus sei nach wie vor, die Kontakte auf das absolute Minimum zu reduzieren, auch im Leben ausserhalb der ETH.
Angesichts der schwierigen Wochen, wenn nicht Monate, die auf uns alle zukommen, l?dt die Schulleitung alle Mitarbeitenden und Studierenden zu einer Townhall am kommenden Donnerstag, 5. November um 11 Uhr ein. Eine entsprechende Einladungsmail wird am Montag verschickt.