ETH Zürich verzichtet auf Neugestaltung der Polyterrasse
Die ETH Zürich verzichtet auf eine umfassende Erweiterung und Sanierung des Mensa- und Mehrzweckgeb?udes samt Polyterrasse. Das Geb?ude MM und die Polyterrasse behalten ihre heutige Form und werden nicht erweitert. Umgesetzt werden in einem ersten Schritt die zwingend n?tigen technischen Sanierungen.
Die ETH Zürich hat eine starke Wachstumsphase hinter sich: Die Studierendenzahlen sind gestiegen (+35 Prozent seit 2010). Entsprechend wurde der Lehrk?rper stellenm?ssig ausgebaut (+22 Prozent nach Vollzeit?quivalenten seit 2010) und es wurden zahlreiche junge Professuren eingerichtet, die neue Forschungsfelder in gesellschaftlich relevanten Zukunftsthemen erschliessen (z.B. Künstliche Intelligenz, Gesundheitswissenschaften, Quantentechnologie).
Mit Blick auf die r?umlichen Rahmenbedingungen für das personelle und akademische Wachstum hat die ETH Zürich verschiedene Bauprojekte geplant: Darunter befinden sich sowohl neue Geb?ude auf dem 澳门美高梅金殿 H?nggerberg als auch Erneuerungen von bestehenden Geb?uden. Im Fall des Mensa- und Mehrzweckgeb?udes MM und der Polyterrasse (?Sanierung MM?) hat die Schulleitung nun beschlossen, dass diese nicht wie geplant erweitert und totalsaniert werden. Im Klartext heisst das: das MM-Geb?ude und die Polyterrasse behalten ihre heutige Form. Auf die geplante Umgestaltung der Polyterrasse und auf neue Zug?nge zum MM-Geb?ude wird ebenso verzichtet wie auf die Einrichtung neuer R?ume für Sport-Aktivit?ten und Veranstaltungen.
Priorit?ten setzen aufgrund der Finanzentwicklung
Der Beschluss erfolgt vor dem Hintergrund der finanziellen Entwicklung: ?Obwohl die Studierendenzahlen stark weiterwachsen werden, wird der Finanzierungsbeitrag des Bundes künftig – auch Corona bedingt – dieses Wachstum nicht decken k?nnen. Deshalb ist die Schulleitung der ETH Zürich verpflichtet, vorausschauend zu planen, zurückhaltend zu budgetieren und Priorit?ten zu setzen?, erkl?rt ETH-Pr?sident Jo?l Mesot.
?Mit Blick auf weitere Bauinvestitionsentscheide, die in den n?chsten Jahren anstehen, und die mit Verpflichtungen in der H?he von rund einer halben Milliarde Franken verbunden sind, hat die Schulleitung beschlossen, in diesem Fall den gesetzlichen Grundauftrag der ETH – also Lehre, Forschung und Wissenstransfer – h?her zu gewichten als die Erweiterung und Sanierung des Mensa- und Mehrzweckgeb?udes MM und der Polyterrasse.?
Infolge des Verzichts auf die MM-Erweiterung entf?llt auch das geplante, mehrst?ckige Mensa-Provisorium über der Karl-Schmid-Strasse. Durch den Verzicht auf beide Projekte kann die ETH Zürich ihr Budget für Bauinvestitionen über die n?chsten sechs Jahre um 22,5 Millionen Franken pro Jahr (insgesamt 135 Mio. Franken) entlasten.
Damit schafft sich die ETH den Spielraum, um zugunsten ihres Grundauftrags innovative Forschungsgeb?ude wie den Neubau HPQ für die Physik auf dem 澳门美高梅金殿 H?nggerberg oder Infrastrukturen für bereits erfolgte Berufungen realisieren zu k?nnen.
Pragmatische Umsetzung und Fokussierung
?Die ETH nimmt ihren gesetzlichen Auftrag, die Bausubstanz zu erhalten, selbstverst?ndlich weiterhin ernst?, erg?nzt Ulrich Weidmann, Vize-Pr?sident für Infrastruktur, ?MM und Polyterrasse werden schrittweise mit pragmatischen Teilerneuerungen saniert. Frühestens ab etwa 2028 folgt dann die wegen des Geb?udealters n?tige, grosszyklische Sanierung, jedoch ohne unterirdische Erweiterungen.? MM-Geb?ude und Polyterrasse wurden in den 1970er-Jahren gebaut.
Kurzfristig umgesetzt werden nun in einem ersten Schritt die zwingenden Sanierungen (z.B. Brandschutz) und technischen Instandstellungen (z.B. Lüftung Sportbereiche) im MM-Geb?udekomplex. Die entsprechende Planung beginnt in diesem Jahr und wird in den n?chsten Jahren ausgeführt. Zus?tzlich wird in den n?chsten zwei Jahren ein neues Projekt gestartet, wie die ETH Zürich ab ca. 2028 das MM und die Polyterrasse kosteneffizient in den bestehenden Strukturen und ohne r?umliche Erweiterungen sanieren kann.
Entlastung für das Hochschulgebiet
Der Verzicht auf den MM-Umbau vereinfacht auch die Entwicklung im Hochschulgebiet Zürich Zentrum (HGZZ) von 2022 bis 2027. Weil die reduzierte MM-Sanierung nicht vor 2028 beginnt, entf?llt die zeitliche ?berlagerung mit den Grossbauprojekten ?澳门美高梅金殿 MITTE1? und ?Forum UZH? von Universit?t und Universit?tsspital Zürich, deren Er?ffnung für ca. 2028 geplant ist. Die Quartiere werden von einem Teil der Emissionen und des Baustellenverkehrs entlastet und auch die Leonhardstrasse unter der Polyterrasse muss nicht jahrelang gesperrt werden.
Mit den betroffenen Planungs- und Architekturunternehmen nimmt die ETH Zürich sofort Verhandlungen auf, um ein geordnetes Herunterfahren des laufenden Projektes zu gew?hrleisten.
Am Ende der Wachstumsphase?
Der Verzicht auf die MM-Sanierung und Erweiterung markiert für die Schulleitung insofern einen Wendepunkt als damit klar zum Ausdruck kommt, dass die ETH angesichts der absehbaren Finanzentwicklung künftig nicht mehr den selben Expansionskurs verfolgen kann wie in den letzten Jahren. ?Zurückhaltung und gezielte Priorit?tensetzung sind erforderlich. Dafür ist die Schulleitung auf das Verst?ndnis und die Kooperationsbereitschaft von allen akademischen und administrativ-technischen Mitarbeitenden wie auch unseren Partnerorganisationen angewiesen?, gibt Robert Perich, Vizepr?sident für Finanzen und Controlling, zu bedenken.
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