Erste Erkenntnisse aus der Befragung zu «Future of Work»
Wie flexibel arbeiten Sie? Und wie m?chten Sie dies in Zukunft handhaben? Diese Fragen waren u.a. Teil der letztj?hrigen Umfrage zur ?Arbeitsweise der Zukunft?, an der alle ETH-Mitarbeitenden ihre Erfahrungen und Pr?ferenzen im Zusammenhang mit den neuen, flexiblen Arbeitsformen mitteilen konnten. Nun liegen die Ergebnisse vor.
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Immer wieder liest und h?rt man, dass die Pandemie die Art, wie wir zusammenarbeiten, nachhaltig ver?ndert hat. Flexible Arbeitsformen wie mobiles Arbeiten und Homeoffice würden vermehrt genutzt und st?nden gleichberechtigt neben der physischen Pr?senz am Arbeitsort. Doch trifft dies tats?chlich zu – und wie sind Ihre Erfahrungen als ETH-Mitarbeitende bisher mit dieser ?neuen Art? des flexiblen, mobilen Arbeitens?
Diesen Fragen ging die Umfrage ?Return to the Office & Future of Work? nach, bei welcher im November 2022 alle Mitarbeitenden der ETH Zürich Gelegenheit hatten zu schildern, wie ihre aktuelle Arbeitssituation aussieht, und welche Arbeitsbedingungen hinsichtlich Flexibilit?t und Mobilit?t sie bevorzugen würden. Jetzt sind die Resultate verfügbar.
Zentrale Ergebnisse aus der Befragung
Gut 31% aller ETH-Mitarbeitenden nahmen an der Umfrage teil. Gem?ss der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW, die die Umfrage im Auftrag der ETH durchgeführt hatte, gilt dies bei einer Befragung dieser Gr?ssenordnung als guter Wert, und die Ergebnisse sind gut verallgemeinerbar. Besonders hohe Rücklaufquoten liegen u.a. für Personen mit einem Pensum ab 90% vor (72% Rücklaufquote), für Personen in einem unbefristeten Arbeitsverh?ltnis (gerundet 59% Rücklauf) sowie für Personen ab 36 Jahren (gerundet 50% Rücklauf).
Aus den Antworten der 4231 Mitarbeitenden, die den gesamten Fragebogen ausgefüllt hatten, lassen sich u.a. folgende zentrale Ergebnisse ziehen:
1. Das hybride Arbeiten setzt sich durch
Die hybride Arbeitsweise, bei der die Mitarbeitenden sowohl vor Ort als auch im Homeoffice t?tig sind, ist zurzeit das am h?ufigsten gew?hlte Arbeitsmodell – und dürfte es auch bleiben, wünschten sich die Umfrageteilnehmenden doch im Mittel einen Anteil von 56% für die Pr?senz vor Ort, und 35% Arbeit im Homeoffice. Gewisse Mitarbeitendengruppen wie beispielsweise IT-Mitarbeitende gaben sogar einen h?heren Anteil an Homeoffice von etwa 50% als ideal an. Im Gegensatz dazu wünschten sich u.a. die Mitarbeitenden einiger 澳门美高梅金殿 tiefere Anteile an Homeoffice von ca. 30%. Gründe hierfür k?nnen sein, dass z.B. experimentelle Forschung die Anwesenheit im Labor voraussetzt, und der pers?nliche Austausch vor Ort als zentral für den Forschungsfortschritt eingestuft wird.
2. Bessere Verst?ndigung und engerer Zusammenhalt vor Ort
Welche Gründe sprechen für das Arbeiten vor Ort an der ETH? Danach gefragt, gaben jeweils über 80% der Umfrageteilnehmenden an, dass die gegenseitige Verst?ndigung beim Arbeiten vor Ort leichter f?llt, vermehrt Kommunikation stattfindet und der Teamzusammenhalt als st?rker erlebt wird.
Ein knappes Fünftel der Mitarbeitenden stimmte der These zu, dass Vorgesetzte auf ihre Anwesenheit bestehen würden und sie deshalb an den Arbeitsplatz an der ETH kommen müssten. ?Ein eigentliches ?Recht auf Homeoffice? kann an der ETH nicht gew?hrt werden. Denn es gibt T?tigkeiten, für die eine Anwesenheit vor Ort grundlegend ist und die sich nicht von zuhause aus erledigen lassen. Gem?ss unserer Umfrage trifft dies auf 17% der Teilnehmenden zu?, konkretisiert Julia Dannath, Vizepr?sidentin für Personalentwicklung und Leadership . ?Ich appelliere dennoch an alle Führungskr?fte, deren Mitarbeitende den Wunsch haben, gewisse T?tigkeiten im Homeoffice auszuführen: Bitte erlauben Sie dies, wo immer m?glich. Wird auf die Anwesenheit vor Ort bestanden, ist es wichtig, dies gut und verst?ndlich zu begründen.?
3. Mehr Zeit und Autonomie im Homeoffice
Welche Vorteile bringt das Arbeiten zuhause mit sich? Am h?ufigsten nannten die ETH-Mitarbeitenden hier den Wegfall des Reisewegs (79% Zustimmung), die Autonomie in der Ortswahl und die Zeiteinteilung (78% Zustimmung) sowie die bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben (69% Zustimmung).
Gründe wie ?h?here Produktivit?t? (59% Zustimmung), ?motivierter im Homeoffice? (49% Zustimmung) und ?Beitrag zur CO2-Einsparung? (47% Zustimmung) stellten Beweggründe v.a. für diejenigen Mitarbeitendengruppen dar, die auch eine h?here Pr?ferenz fürs Homeoffice aufwiesen. Hierzu geh?rten u.a. Oberassistierende, IT-Mitarbeitende, administrative Mitarbeitende und Postdoktorierende.
4. Herausforderungen im Homeoffice
Welche Schwierigkeiten k?nnen bei der vermehrten Arbeit im Homeoffice auftreten? Die h?chste Zustimmung fanden diese beiden Herausforderungen: Das Schwinden von Identifikation mit der Organisation oder dem Team sowie die Gefahr von Entgrenzung und Arbeiten ohne Ende. Interessant dabei: Jene Mitarbeitendengruppen, die zurzeit wenig Homeoffice machen und sich dies auch für die Zukunft nicht wünschen, sind st?rker der Ansicht, dass mit zunehmendem Homeoffice die Identifikation mit dem Unternehmen und dem Team abnimmt.
Alle Ergebnisse auf einen Blick
Sie m?chten sich vertieft mit der Umfrage und deren Resultaten auseinandersetzen? Alle Ergebnisse, ?bersichtsdiagramme sowie weitere Erl?uterungen finden Sie in der Gesamtpr?sentation der Umfrageresultate (ETH-Login notwendig).
Was wir daraus lernen
Was bedeuten diese Ergebnisse nun – und wie geht es weiter? Als Erstes lassen sich aus den Umfrageresultaten folgende zentrale Aussagen ziehen:
- Flexibles Arbeiten soll weiter zugelassen und gef?rdert werden: Ein Grossteil der Umfrageteilnehmenden arbeitet bereits hybrid und wünscht sich diese Arbeitsform auch weiterhin. Homeoffice soll daher auch weiterhin eine m?gliche Arbeitsweise an der ETH sein, und zukünftig noch verst?rkt gef?rdert werden.
- Keine Einheitsl?sung für alle: Nebst einem klaren Trend zur hybriden Arbeitsweise hat die Umfrage jedoch auch gezeigt, dass die Bedürfnisse und M?glichkeiten unter den ETH-Mitarbeitenden sehr verschieden sind: Gerade im wissenschaftlichen Bereich ist die Arbeit vor Ort ?fters eine Grundvoraussetzung für die Forschung, w?hrend beispielsweise viele administrative Mitarbeitende (die auch in den 澳门美高梅金殿n vertreten sind) ihre Arbeit problemlos auch zuhause erledigen k?nnen. Von Letzteren wird denn auch tendenziell ein h?herer Anteil an Homeoffice gewünscht. Dies bedeutet: Eine einheitliche, ETH-weite Regelung zum hybriden Arbeiten – beispielsweise 60% vor Ort, 40% im Homeoffice – ist weder sinnvoll noch umsetzbar.
So geht’s weiter
Die Arbeit am Konzept ?Future of Work? ist mit dem Bereitstellen der Umfrageresultate natürlich noch lange nicht abgeschlossen. In einem n?chsten Schritt sollen die Ergebnisse weiter analysiert und darauf basierend Massnahmen und Empfehlungen definiert werden, über die anschliessend bei Bedarf die Schulleitung beraten wird. ?ber die daraus entstandenen n?chsten Schritte werden wir Sie voraussichtlich im Sommer 2023 wieder informieren.
Mehr über ?Future of Work?
Allgemeine Informationen zum flexiblen Arbeiten an der ETH finden Sie auf der Webseite von ?Future of Work?.
Bei Fragen wenden Sie sich gerne per E-Mail an das Vizepr?sidium für Personalentwicklung und Leadership:
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