Test-of-Time Award für Professor Ralf Jung

Das ACM SIGPLAN Symposium on Principles of Programming Languages (POPL 2025) hat Professor Ralf Jung (Departement Informatik) und seine Mitautoren mit einem Test-of-Time Award für die Publikation ?Iris: Monoids and Invariants as an Orthogonal Basis for Concurrent Reasoning“ ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch!

Professor Ralf Jung, Leiter des Programming Language Foundations Lab am Departement Informatik der ETH Zürich, wurde mit dem Most Influential POPL Paper Award 2025 (Test-of-Time Award) für das POPL-2015-Paper ?Iris: Monoids and Invariants as an Orthogonal Basis for Concurrent Reasoning“ ausgezeichnet. Das preisgekr?nte Paper entstand in Zusammenarbeit mit seinen Kollegen Lars Birkedal, Derek Dreyer, Filip Sieczkowski, David Swasey, Kasper Svendsen und Aaron Turon.

Der ACM SIGPLAN Most Influential POPL Paper Award würdigt das Paper, das als das einflussreichste der POPL-Konferenz ein Jahrzehnt zuvor gilt. Die POPL-Konferenz wird zusammen mit der Programming Language Design and Implementation (PLDI) als eine der wichtigsten Konferenzen auf diesem Gebiet angesehen.

Der Most Influential POPL Paper Award 2025 erg?nzt die Auszeichnung mit dem Alonzo Church Award, den Ralf Jung und seine Mitautoren 2023 für ihre vier zentralen Arbeiten zu den Grundlagen von Iris erhielten.

?ber das Paper

Das Paper stellt Iris vor, ein vereinheitlichendes Framework für nebenl?ufige Trennungslogik h?herer Ordnung, das im Rocq Prover (ehemals Coq) mechanisiert ist. Zu der Zeit, als Iris entstand, war das Feld der Trennungslogik gespalten, mit vielen unterschiedlichen und potenziell inkompatiblen Logiken, die mit massgeschneiderten Modellen entwickelt wurden. Diese erste Arbeit über Iris zeigte, wie einige Schlüsselkomponenten aus früheren Arbeiten – insbesondere partielle kommutative Monoide zur Darstellung von benutzerdefinierten Geisterzust?nden (inspiriert durch das Views-Framework) und impredikative Invarianten h?herer Ordnung (inspiriert durch schrittweise indizierte Modelle) – auf fruchtbare Weise kombiniert werden k?nnen, um eine Vielzahl anspruchsvoller Beweistechniken (wie z. B. ?logisch atomare Tripel“) abzuleiten, die in früheren Logiken als primitiv eingebaut waren. Es war nur der erste Schritt in einer langen Reihe von Arbeiten einer reichen und vielf?ltigen Gemeinschaft von Iris-Entwickler*innen aus aller Welt. Dank der anschliessenden Arbeiten am Iris Proof Mode in Rocq ist Iris zu einem weit verbreiteten Werkzeug sowohl in der Programmuntersuchung als auch in der Metatheorie von Programmiersprachen geworden, mit Anwendungen, die von funktionalen Korrektheitsnachweisen für Low-Level-Systemcode (z. B. Hypervisoren, absturzsichere Systeme, schwache Speicher-Datenstrukturen) bis hin zu erweiterbaren semantischen Soundness-Nachweisen für High-Level-Systeme (z. B. Rust, OCaml, Scala) reichen.

Ralf Jung ist Assistenzprofessor an der ETH Zürich, wo er das Programming Language Foundations Lab am Institut für Programmiersprachen und -systeme am Departement Informatik leitet. Er promovierte am MPI-SWS und der Universit?t des Saarlandes unter der Betreuung von Derek Dreyer und sammelte postdoktorale Erfahrung in der PDOS-Gruppe am MIT CSAIL. Seine Arbeiten konzentrieren sich auf die Grundlagen von Programmiersprachen sowie die angewandte Verifikation in Systemsoftware. Seine aktuellen Forschungsinteressen liegen bei Rust und Iris. In Zusammenarbeit mit dem Rust-Sprachteam arbeitet seine Gruppe daran, die formalen Grundlagen von Rust zu etablieren, insbesondere im Hinblick auf die unsicheren Komponenten der Sprache. Sie entwickeln Miri, ein Tool zur Identifikation von Undefined Behavior-Bugs in unsicherem Rust-Code, und arbeiten an MiniRust, einem Vorschlag für eine pr?zise Spezifikation von unsicherem Rust. Sein langfristiges Ziel ist es, die vollst?ndigen Sicherheitsgarantien von Rust auch für unsicheren Rust-Code durch formale Verifikation verfügbar zu machen.

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