EQUAL! tools

40 Massnahmen für eine chancengerechte Hochschule

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Mit "EQUAL tools" hat ETH Diversity einen Katalog an Massnahmen für die F?rderung der Chancengleichheit von Frauen und M?nnern an (Technischen) Universit?ten zusammengestellt.

EQUAL tools bietet einen ?berblick über viele verschiedene Programme, Unterstützungsangebote, Dokumente, Ideen zu den Themen Institutionelle Einbettung, Karriereentwicklung, Gender-Aspekte in Lehre und Forschung, Vereinbarkeit von Beruf oder Studium und Familie sowie Diskriminierung und sexuelle Bel?stigung. Der Katalog gibt Anhaltspunkte, mit wie viel Zeitaufwand bzw. mit wie viel Kosten die verschiedenen Massnahmen verbunden sind und welche Schlüsselfaktoren für den Erfolg der Massnahmen zu beachten sind. Es werden Good Practice-Beispiele vorgestellt, die helfen k?nnen abzusch?tzen, ob bestimmte Massnahmen für die jeweiligen Verh?ltnisse geeignet oder sinnvoll sind. Der Fokus liegt schwerpunktm?ssig bei Good Practice-Beispielen aus dem deutschen Sprachraum. 

EQUAL tools wurde wesentlich durch Bundesmittel im Rahmen des Programms ?Chancengleichheit und Hochschulentwicklung 2017-2020? (PgB7, Modul A) unter Mitwirkung von swissuniversities sowie durch Mittel der ETH Zürich finanziert.

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Da wir davon ausgehen, dass sich der Massnahmenkatalog und vor allem die Beispiele im Lauf der n?chsten Jahre ?ndern werden, sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen und weitere Anregungen. Kontaktieren Sie uns gerne via Mail .

Für konkrete Erfahrungsberichte zu den einzelnen Massnahmen empfehlen wir Ihnen sich direkt mit der Institution, die die Massnahme bereits umgsetzt hat, auszutauschen. 

Dieser Massnahmenkatalog richtet sich im Wesentlichen an Mitarbeitende von Gleichstellungsbüros/-Fachstellen innerhalb von (Technischen) Hochschulen (also Universit?ten und ?Hochschulen für Angewandte Wissenschaften?) sowie an diejenigen Mitglieder der Hochschulleitung, zu deren Portfolio die Chancengleichheit von Frauen und M?nnern geh?rt. ?EQUAL tools? kann darüber hinaus auch eine Hilfestellung für Lehrende, Forschende und Personen im Innovationsbereich sein, für Personen, die für die Ausgestaltung der Lehre zust?ndig sind (z.B. Curricula entwerfen), für Manager*innen von Forschungsprogrammen, für Leiter*innen von 澳门美高梅金殿n/Fakult?ten/Abteilungen, für Mitglieder von Berufungskommissionen, für Veranstaltungsmanager*innen an Hochschulen und viele andere mehr.

Sie alle haben h?ufig Entscheidungen zu treffen, die mit Konsequenzen für Frauen und für M?nner verbunden sind. Sie sollten sich dieser Konsequenzen bewusst sein und Optionen zur Hand haben, mit denen sie für eine gleichwertige Behandlung der Geschlechter sorgen k?nnen, ohne dabei personelle bzw. zeitliche oder finanzielle Budgets zu überschreiten. Auf diese Weise k?nnen die Wettbewerbsf?higkeit und der Erfolg der jeweiligen Hochschule auf einem hohen Niveau gehalten werden.

?EQUAL tools? besteht aus fünf Hauptkapiteln. Jedes Hauptkapitel hat zahlreiche Unterkapitel, in denen die verschiedenen Massnahmen beschrieben werden. Die Hauptkapitel decken die Bereiche

  • institutionelle Einbettung, Karriereentwicklung, 
  • Gender-Aspekte in Lehre und Forschung, 
  • Vereinbarkeit von Beruf oder Studium und Familie 
  • sowie Diskriminierung und sexuelle Bel?stigung ab. 

Diese fünf Bereiche stellen die zentralen Felder dar, in denen die (Technischen) Hochschulen auf Chancengleichheit der Geschlechter achten k?nnen und sollen.

Neben eher deskriptiven Kurzinformationen zu den verschiedenen Massnahmen weist jedes Unterkapitel eine graue Informationsbox auf, die Absch?tzungen zum Kosten- und Zeitaufwand sowie zur Nachhaltigkeit und ?bertragbarkeit der jeweiligen Massnahmen enth?lt. Im Anschluss an die Informationsboxen sind jeweils eine Reihe von Good Practice-Beispielen aufgelistet, die über die entsprechenden Links genauer einsehbar sind. Schliesslich wird für jede Massnahme auf weiterführende Informationen sowie Literaturreferenzen verwiesen.

?EQUAL tools? ist:

  • ein Ideenpool für m?gliche Chancengleichheitsmassnahmen, die in einer bestimmten Universit?t bisher noch nicht angedacht oder umgesetzt wurden, 
  • ein Einsch?tzungsinstrument von Zeitaufwand, Kosten und Schlüsselfaktoren für den Erfolg von unterschiedlichen Chancengleichheitsmassnahmen, 
  • eine Basis für informierte Entscheidungen für oder gegen weitere Chancengleichheitsmassnahmen an einer Hochschule, 
  • eine Sammlung von Best Practice Beispielen zur vertieften Auseinandersetzung mit den Erfolgsfaktoren von Chancengleichheitsmassnahmen.

 

Jede Massnahme, die in ?EQUAL tools? vorgestellt wird, beinhaltet eine Kurzbeurteilung in einer sogenannten Informationsbox. In diesen Informationsboxen werden zun?chst der Zeitaufwand und die Kosten der jeweiligen Massnahmen dargestellt. Dabei wird in erster Linie vom Kosten-/Zeitaufwand, der für die Hochschule anf?llt, ausgegangen. Es k?nnen aber weitere Ressourcen n?tig sein, wie zum Beispiel der Aufwand, der von den Begünstigten (etwa den Mentees eines Mentoring-Programmes) oder von den Beteiligten (etwa Mentor*innen eines Mentoring-Programmes) erbracht werden muss.

Um eine schnelle Orientierung zu erm?glichen, werden im Bericht für Zeitaufwand und Kosten Symbole verwendet (eine Stoppuhr für die Zeit, ein Geldstück für die Kosten). Mit ihrer Hilfe kann rasch abgesch?tzt werden, ob bestimmte Massnahmen für die jeweiligen Verh?ltnisse geeignet bzw. sinnvoll sind oder nicht. Im Einzelnen sind die Symbole wie folgt zu lesen:

  • Eine Stoppuhr mit wenig verstrichener Zeit steht für einen geringen Zeitaufwand (< 350 Personenstunden) oder ein Geldstück für geringe Kosten (< 10’000 CHF).
  • Eine Stoppuhr mit der H?lfte der verstrichenen Zeit steht für ein mittleres Zeitbudget (350 bis 1500 Personenstunden) oder zwei Geldstücke für mittlere Kosten (10’000 bis 50’000 CHF). 
  • Eine Stoppuhr, die komplett abgelaufen ist, weist auf einen grossen Zeitaufwand hin (> 1500 Personenstunden) und drei Geldstücke auf hohe Kosten (> 50’000 CHF).

Die Zuordnung von konkreten Zeit- oder Geldangaben ist als grobe Einsch?tzung der Gr?ssenordnungen zu verstehen. Darüber hinaus sollte bei der Einplanung der ben?tigten Zeit als auch bei der Kalkulation der Kosten berücksichtigt werden, dass die Betr?ge je nach Hochschulsystem und Rahmenbedingungen unterschiedlich ausfallen dürften. Zeitaufwand und Kosten einer bestimmten Massnahme k?nnen schliesslich auch je nach konkreter Ausgestaltung variieren. So k?nnen etwa MINT-Angebote für Schülerinnen von einem Schnuppertag für Mittelschulen (eher zeit- und kostengünstiger) bis hin zu einem ganzj?hrigen Kodierkurs mit Vernetzungsangebot für Schülerinnen reichen (zeit- und kostenintensiver) und dementsprechend mit unterschiedlich hohen Aufw?nden verbunden sein.

Im Folgenden findet sich eine Tabelle, die alle beschriebenen Massnahmen nach ihrem zeitlichen und finanziellen Ressourcenaufwand (Massnahmen mit kleinem, mittlerem und hohem Ressourcenbedarf) auflistet und so auf den ersten Blick ersichtlich macht, welche Massnahmen sich für welches Zeit-/Kosten-Budget am besten eignen. Sollte die Bandbreite m?glicher Aufw?nde besonders hoch sein, ist dies in den Infoboxen separat vermerkt.

Lesebeispiele

Beispiel für eine Massnahme mit einem kleinen Ressourcenbedarf:
Kindergerechte Mensa: Diese Massnahme ist mit wenig Kosten- und Zeitaufwand verbunden. Einige einfache infrastrukturelle Angebote (kindergerechte Menüs, Hochstühle sowie Spielecken) sowie eine grunds?tzliche Unterstützung der Mensaleitung sind ausreichend.

Beispiel für eine Massnahme mit hohem Ressourcenbedarf
Dual Careers/Dual Career Couples Massnahmen: Derartige Massnahmen sind mit einem hohen Kosten- und Zeitaufwand verbunden. Idealerweise muss eine Anlaufstelle mit festen Stellenprozenten ins Leben gerufen werden, um Knowhow aufzubauen, das in eine professionelle Beratung und gegebenenfalls konkrete Unterstützung münden kann.

Neben Zeitaufwand und Kosten sind in den Informationsboxen ausserdem Aussagen zu folgenden Themen zu finden:

? Zielgruppe
An wen richtet sich diese Massnahme, bzw. welcher Personen(gruppen) kommt diese Massnahme zugute? ?Zugutekommen? heisst hier, dass die angesprochenen Personen oder Personengruppen ihr jeweiliges Potential m?glichst umfassend entfalten und ihre individuellen und institutionellen M?glichkeiten verbessern k?nnen. Von solchen Verbesserungen bei einzelnen Personen oder einzelnen Gruppen profitieren in der Regel auch die Hochschulen an sich, da ihre Mitarbeitenden dann kurz-, mittel- und langfristig besser motiviert und produktiver sein dürften. Derartige indirekte Effekte für die Hochschulen werden in den Infoboxen allerdings nicht explizit erw?hnt, sondern der Fokus liegt auf den direkten Effekten für die mit einer Massnahme adressierten Personen oder Personengruppen.

? Nachhaltigkeit
Wie kann eine Massnahme besonders nachhaltig wirken? Nachhaltige Massnahmen streben dauerhafte (und nicht nur kurzfristige) und nachweisbare Ver?nderungen bei den adressierten Zielgruppen und Settings an. Lassen sich Massnahmen verstetigen, z.B. durch Integration in ein langfristiges oder breiter angelegtes Programm, kann die Nachhaltigkeit einer Massnahme gesteigert werden. Eine Massnahme, die über kurzfristige Projektarbeit hinausgeht und langfristige Strukturen schafft, ist auch nachhaltiger in ihrer Wirkung. Zur Nachhaltigkeit geh?rt etwa, dass sich Einzelpersonen oder Gruppen besser untereinander oder mit ?key players? vernetzen und so auf mittlere und lange Sicht Vorteile im Hinblick auf die Aussch?pfung ihrer Potenziale haben.

? Transfer
Kann diese Massnahme auch auf andere Zielgruppen/Handlungsfelder oder Angebote übertragen werden? Transfer bezeichnet die Umsetzung der w?hrend einer Massnahme erworbenen Kenntnisse oder F?higkeiten auf ein anderes Handlungsfeld.
 

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