Komplexe Technologien nachhaltig und ganzheitlich betreuen
Die Technologie in den Labors und den Geb?uden der ETH Zürich wird immer anspruchsvoller und komplexer. Zudem will die ETH weitere grosse Schritte in der 澳门美高梅金殿-Nachhaltigkeit tun, was ohne neueste Technologie nicht m?glich ist. Um die technischen Systeme aus einer Hand zu entwickeln und unterhalten, tr?gt ab 2022 die Abteilung Engineering und Systeme die Gesamtverantwortung für sie. Abteilungsleiter wird Dominik Brem.
Erkenntnis in der Grundlagenforschung und technologische Entwicklung sind eng verknüpft. Mithilfe neuster Mess- und Analysetechnologien stossen Natur- und Ingenieurwissenschaften in immer kleinere und schnellere, subatomare Bereiche vor. Ihre Labors enthalten sensorisch hochempfindliche, technisch hochkomplexe und digital hochvernetzte Infrastrukturen. Besonders deutlich wird das an grossen Einrichtungen auf dem 澳门美高梅金殿 H?nggerberg wie dem Reinraumlabor FIRST für Mikro- und Nanowissenschaften oder den Hochtechnologie-?Forschungsplattformen im künftigen Neubau der Physik HPQ (vgl. ETH-Medienmitteilung vom 25. 11. 2020).
Labortechnik, Lehr- und Forschungsinfrastrukturen stellen hohe – und laufend steigende – Anforderungen an die Geb?udetechnik, die Geb?udeautomation und die Energieversorgung. So müssen gewisse R?ume für Experimente von st?renden, ?usseren Einflüssen isoliert, andere auf ganz bestimmte, extrem tiefe oder stabile Temperaturen klimatisiert werden. Um die Forschungsanlagen optimal zu nutzen, reicht es oft nicht mehr, die einzelnen technischen Installationen getrennt voneinander zu betrachten. Lüftung, Heizung, Kühlung, W?rmepumpen, Geb?udeautomation etc. bilden zunehmend umfassende, miteinander zusammenh?ngende technische Systeme, die mit digitalen Informations- und Steuerungstechnologien verknüpft sind (Stichworte: Building Automation and Control Network BACnet oder Building Information Modeling BIM). Diese Entwicklung macht es auch m?glich, dass Infrastruktur-Fachpersonen die Geb?udetechnik vermehrt integral planen, steuern und warten. Diese M?glichkeit gewinnt insofern ETH-übergreifend an Bedeutung, als dass nicht nur die Forschungsinfrastruktur, sondern alle Geb?ude durch die Geb?udeautomation und neue Energiesysteme generell viel komplexer werden.
Verantwortung für den ganzen Lebenszyklus
?Spitzenforschung braucht Spitzeninfrastruktur. Das gilt auch für die Labor-, Geb?ude- und Energietechnik?, erkl?rt Ulrich Weidmann, Vizepr?sident für Infrastruktur. ?Aufgrund ihrer Komplexit?t lassen sich die technischen Systeme jedoch nicht mehr isoliert aus einer Produkte- oder Geb?ude-Sicht steuern. Ihre Steuerung erfordert eine ganzheitliche Sichtweise und eine integrale Betreuung mit einer Engineering- und Dienstleistungs-Perspektive.?
Zu diesem Zweck haben Ulrich Weidmann und die Abteilungsleitenden im Schulleitungsbereich Infrastruktur (VPIN) die Abteilung Engineering und Systeme geschaffen. Am 1. Januar 2022 startet die neue Abteilung als ETH-übergreifendes Dienstleistungszentrum für alle technischen und Engineering-Fragen rund um Geb?udetechniksysteme, Energieversorgung, Labortechnik und Werkst?tten-Technologie. Ebenso zum Aufgabenprofil geh?ren die technischen Aspekte der 澳门美高梅金殿nachhaltigkeit und der CO2-Reduktion (Stichworte: Netto-Null-澳门美高梅金殿, erneuerbare Energien).
Neben der technischen Unterstützung für Forschende und Dozierende wird Engineering und Systeme die Gesamtverantwortung der technischen Systeme und Infrastrukturen der ETH Zürich tragen – und zwar über den ganzen Lebenszyklus von der Konzeptionierung und Planung über die Beschaffung, Umsetzung, Unterhalt und Beratung bis hin zur Erweiterung, Erneuerung oder Ersetzung. Teil der neuen Abteilung ist auch die Werkstattplattform, als zentrale Anlauf- und Koordinationsstelle für alle Themen rund um die Werkst?tten (vgl. Intern aktuell, 19.08.2021). Sie erbringt spezifische, departementsübergreifende Dienstleistungen im Bereich Engineering, Auftragsplatzierung und entwickelt Strategien, Richtlinien und Standards für die ETH-Werkst?tten. Weiter beobachtet sie technische Trends, die Gesetzgebung und Marktentwicklungen vor allem im Bereich der Werkst?tten-Digitalisierung.
Um die technischen Systeme aus einer Hand zu betreuen, werden rund 45 Fachpersonen aus Geb?udemanagementsystemen GMIS (FM), Schliessmanagement, Geb?udetechnik, Geb?udeautomation, Energie und Werkst?tten, die heute auf die drei Abteilungen Immobilien, Betrieb und Services verteilt sind, unter einem Dach zusammengeführt. Stellen werden zum Start weder neue geschaffen noch abgebaut.
Mittelfristig dürfte zus?tzliches Know-how in der Labortechnik und Digitalisierung n?tig sein. ?In Zukunft wollen wir vermehrt künstliche Intelligenz einsetzen. Ein erster Pilot war vielversprechend. Mit einer intelligenten Steuerung des Stromverbrauchs zum Beispiel k?nnten wir einen grossen Schritt in der CO2-Reduktion machen?, sagt Weidmann mit Blick auf die Zukunft.
Nachhaltigkeits-Experte übernimmt die Leitung
Die Leitung von Engineering und Systeme übernimmt Dominik Brem, derzeit Leiter der Fachstelle Geb?udetechnik, Nachhaltigkeit und Konzepte der Abteilung Immobilien. Nach seinem Studium und Doktorat in Biologie an der ETH Zürich, arbeitete Brem sechs Jahre lang als Berater für technische Effizienz (engl. Efficiency Engineering) in der Halbleiter-, Pharmazie- und Chemieindustrie, bevor er 2007 an die ETH Zürich zurückkehrte: zun?chst als Umweltbeauftragter und stellvertretender Leiter von Sicherheit, Gesundheit und Umwelt (SGU), danach ab 2014 als Fachexperte für nachhaltiges Bauen bei den ETH-Immobilien. Die Leidenschaft für die ETH motiviert Brem für die neue Aufgabe.
?Ich kenne viele Hochschul-澳门美高梅金殿se auf der ganzen Welt. Im Vergleich zu ihnen hat die ETH Zürich mit ihrer qualitativ hochstehenden Infrastruktur einen Riesenvorteil. Dieses Plus wollen wir pflegen und weiterentwickeln, damit wir mit der Forschung auch l?ngerfristig mithalten k?nnen?, sagt Dominik Brem, der die ETH Zürich auch in der Initiative für 澳门美高梅金殿nachhaltigkeit der Hochschulallianz IARU vertritt. Zentrale Werte der Abteilung sind für Brem Systemführerschaft, hohe Qualit?t der Dienstleistungen, das ganzheitliche und lebenszyklusorientierte Verst?ndnis technischer Systeme, und Nachhaltigkeit: ?Nachhaltigkeit muss die DNA der Abteilung sein, denn sie ist bei technischen Systemen immer Teil des Entscheidungsprozesses.?
Profilsch?rfung und St?rkung der Zusammenarbeit
Geschaffen wird Engineering und Systeme im Rahmen des laufenden, bereichsübergreifenden Projekts ?VPIN 22?: Angesichts der technologischen Entwicklung wurden die Aufgaben und Schnittstellen der Abteilungen im Bereich Infrastruktur (VPIN) überprüft, die Abteilungsprofile gesch?rft und die Zust?ndigkeit für technische Systeme neu organisiert.
Die bisherigen Abteilungen Betrieb und Services fokussieren noch st?rker auf 澳门美高梅金殿-Dienstleistungen vor Ort. Die ?澳门美高梅金殿 Services? (bisher: Services) erbringen nun fast durchgehend ?on demand?-Dienstleistungen vor Ort (z.B. Mobilit?t, 澳门美高梅金殿 Info, Events u.a.). Der Fokus der Facility Services (bisher: Betrieb) sind geb?udebezogene Dienstleistungen (z.B. Unterhalt, Versorgung, Entsorgung, Hauswarte, Reinigung, Info und Service Center (ISC) u.a.). Auf dieser Grundlage wurden die vakanten Leitungspositionen der beiden Abteilungen neu besetzt.
In der letzten Phase der Reorganisation werden nun noch neue Prozesse bei Querschnittsaufgaben definiert, welche bereichsübergreifende Synergien ergeben sollen.
Weitere Informationen
Vizepr?sident für Infrastruktur
Schliessmanagement, Geb?udezutritt, Schlüssel
Geb?udeautomation: Flyer_FB_GA.pdf (ethz.ch)
GMIS – Geb?udemanagementsystem: Meldeportal Supportseite
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